Wie können wir uns einigen?

Hallo,

unser erster Sohn heißt Adam.

Damals konnten wir uns nicht einigen. Letztendlich hat mein Mann den Zweitnamen ausgesucht und unser Sohn trägt seinen Nachnamen. Dafür ist mein Favorit der Vorname geworden.

Mein Mann hätte außerdem die Schreibweise Adem bevorzugt und der Name unseres Sohnes wurde von seiner Familie auch schon mehrmals falsch geschrieben (Geburtstagskarten etc.).

Allerdings ist der Nachname bereits arabisch und ich wollte es unserem Kind ersparen, ständig seinen Vornamen buchstabieren zu müssen.

Nun bin ich mit dem zweiten Sohn schwanger. Natürlich wird er denselben arabischen Nachnamen wie sein großer Bruder tragen. Ich hätte gerne einen deutschen Vornamen für ihn bzw. einen Namen, der auf beiden Sprachen gut funktioniert.

Allerdings sagt mein Mann, dass ich mich damals beim Vornamen ( = Rufnamen ) und bei der Schreibweise durchgesetzt habe und jetzt er dran sei.

Ich könne ja dafür den Zweitnamen aussuchen und wenn ich den Vornamen ganz blöd finde, das Kind beim Zweitnamen rufen. Lustigerweise hatte er die Idee bei unserem ersten Sohn auch, also ihn mit dem Zweitnamen anzusprechen, aber das hat sich nicht durchgesetzt und unser Kind hört nur auf den ersten Namen.

Das Problem ist, dass ich die Favoriten meines Mannes nicht mag, vor allem weil ich denke, dass unser Kind dadurch Nachteile haben wird. Auch finde ich, dass es wirklich schöne arabische Namen gibt (die auch von Deutschen gut aussprechbar sind), zu denen die Favoriten meines Mannes aber nicht zählen. Als ich ihm die Namen als Kompromiss vorgeschlagen habe, meinte er, ich wäre frei, sie unserem Kind als Zweitnamen zu geben.

Wie können wir uns einigen?

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Wenn ihr euch gar nicht einigen könnt, würde ich auf den Vorschlag deines Mannes eingehen.

Vor allem weil ich glaube, dass ein deutscher Vorname keinen großen Unterschied ausmacht, was Benachteiligung angeht, wenn der Nachname sowieso arabisch ist. Ich denke, der Nachname ist das größere Risiko, was ihr eingegangen seid und könnte dazu führen, dass euer Kind bei der Job- und Wohnungssuche benachteiligt wird.

Wenn dir der Name nicht gefällt, würde ich das Kind tatsächlich beim Zweitnamen oder bei einem Spitznamen rufen.

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Danke für deine Einschätzung.

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Ich habe dafür gestimmt, dass ihr einen Namen finden müsst, der euch beiden gefällt.

Es spricht nichts dagegen, dass dein Freund dieses Mal Vorrang hat, was den Erstnamen betrifft, allerdings sollte dieser für euch beide in Frage kommen. Es gibt, wie du sagst, viele schöne Namen, die sich auch hier gut in die Sprache einfügen.

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Danke für deine Antwort.

Ich weiß nur nicht, wie wir das anstellen sollen.

Einen deutschen Namen schließt er kategorisch aus.

Sein Favorit ist aktuell Ibrahim (Spitzname Brahim), nach seinem Opa. Allerdings ist das ein offensichtlich religiöser Name, wir sind beide nicht besonders religiös und ich mag den Klang nicht.

Sein zweiter Favorit ist Ahmad / Ahmed. Das h (kehliger Laut) bereitet Deutschen allerdings Schwierigkeiten.

Ich mag Nuri sehr gerne (obwohl das r für deutsche Zungen auch nicht einfach ist), Musa, Tarik, Karim, Sami. (Oder einen deutschen Namen. Ich finde Emil und Oscar ganz toll.) Alle davon kommen für meinen Mann höchstens als Zweitnamen in Frage.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ich finde die Namen durchaus vergebbar und denke nicht, dass es da große Probleme geben sollte. Ahmad finde ich sehr nah an Adam, das wäre für mich daher schwierig.

Hat er noch weitere Vorschläge oder nur diese und weitere möchte er nicht suchen?

Mir gefällt Ibrahim ganz gut. Aber das hilft dir natürlich nicht, wenn du den Klang nicht magst. Dass der Name sehr religiös ist, dürfte den meisten nicht bekannt sein.

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Ich finde nicht, dass er jetzt an der Reihe ist. Das erste Kind hat seinen Nachnamen & das zweite auch. Da würde ich ihn definitiv nicht den Vornamen aussuchen lassen. Bin da aber auch sehr strikt, mein Kind würde auch nicht anders heißen als ich. 😅

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Es war mir wichtiger, den Vornamen auszusuchen bzw. die Vorschläge meines Mannes als Vornamen zu verhindern. Allerdings stimmt es, dass das zweite Kind auch seinen Nachnamen tragen wird.

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Es ist Kindergarten niveau und daher nicht ganz ernst gemeint meinerseits. aber wenn euer erster sohn deinen Favoriten trägt, seinen zweitnamen und seinen Nachnamen, dann könntest du ja jetzt drauf bestehen, dass euer sohn zwar seinen Favoriten als erst namen bekommr, also Ahmed oder Ibrahim, dafür dann aber deinen zweitnamen und deinen Nachnamen

im Ernst, meiner Meinung nach müsst ihr weiter schauen, bis ihr einen Namen habt, der euch beiden gefällt. und du gehst ja schon auf seine Wünsche bzgl. Arabischer namen ein

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Schwer zu sagen, weil ich nicht weiß wie du dich bei Kind 1 verhalten hast. Wenn du auf Grund und Verderben Adam durchgekämpft hast, obwohl dein Mann dein Namen schrecklich fand - ja dann hat er vermutlich Recht und ist nun auch dran.

Ich finde generell sollte man keine No-Go Namen vergeben sondern eine Einigung auf einen Namen finden, mit dem beide leben können.

Edit: Adam und sein erste Wunschname Ibrahim finde ich sehr rund und passend. Beide mit dem gleichen Ursprung und verbinden die Brüder damit sehr schön.

Bearbeitet von MissionBaby
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Adam war recht früh mein Vorschlag, weil mein Mann einen arabischen Vornamen vergeben wollte. Deshalb haben wir uns mit deutschen Namen gar nicht erst befasst.

Zuerst fand er ihn nicht so gut. Deshalb hab ich weitere Namen gesucht und vorgeschlagen. Er war damals schon sehr schnell bei Ibrahim. Irgendwann kamen dann von ihm noch Walid (w = kehliges u) und Ahmad / Ahmed dazu. Das waren seine einzigen ernsthaften Vorschläge (wenn man mal von arabischen Diktatoren absieht, die er mir immer wieder aus Spaß vorgeschlagen hat). Ich hab wesentlich mehr Namen rausgesucht und ihm Listen vorgelegt. Er war aber von allen nicht begeistert.

Ich war ungefähr im achten Monat, als er gefragt hat, was mein absoluter Favorit von meinen Vornamen ist. Ich hab Adam gesagt. Er meinte dann, es sei ok für ihn, das Kind Adam zu nennen, wenn er dafür den Zweitnamen aussuchen und seinen Nachnamen weitergeben darf. Der Vorschlag ging also von ihm aus.

Er hatte auch ursprünglich vor, unseren Sohn bei seinem Zweitnamen (Walid) zu rufen. Allerdings hat er das nur so halbherzig gemacht, so dass unser Sohn sich nicht angesprochen fühlt, und dann irgendwann aufgehört.

Die Schreibweise war nicht Thema. Wir wussten beide nicht, welche Präferenz der andere hat, sondern sind einfach von Adam / Adem ausgegangen. Ich hab dann im Krankenhaus Adam angegeben. Meinem Mann ist das nicht sofort aufgefallen und später meinte er, er hätte es anders geschrieben. Er wollte es dann ursprünglich noch ändern, ich hab mich in der Diskussion durchgesetzt. Ich hab argumentiert, dass unser Kind seinen Namen nicht ständig buchstabieren sollte. Zuerst hat mein Mann das akzeptiert, aber er weist mich manchmal immer noch auf die seiner Meinung nach falsche Schreibweise hin.

Erst während meiner jetzigen Schwangerschaft meinte er dann, dass Adam nur ok für ihn sei, mehr aber auch nicht, und wir dieses mal auf jeden Fall einen Ahmad / Ahmed oder Ibrahim bekommen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Für mich klingt das schon sehr danach, dass du ihm bereits beim ersten Sohn sehr entgegengekommen bist. Für mich hört es sich so an, als hättest du von vornherein nur nach seinen Kriterien überhaupt Namen gesucht.

Seine Art der Mitwirkung hört sich für mich nicht so partnerschaftlich an.

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Ich würde so lange weitersuchen, bis ein Name gefunden ist, den beide gut finden. Es gibt so viele Namen, ich kann mir kaum vorstellen, dass wirklich kein Kompromiss möglich ist.

Niemals würde ich mich auf einen Vornamen einlassen, der mir nicht gefällt. Was sagt denn dein Mann zu deiner Sorge bezüglich Nachteile für euer Kind durch den Namen? Sicher trägt er ja ebenfalls einen arabischen Vornamen und hat diesbezüglich positive oder negative Erfahrungen gemacht?

Prinzipiell finde ich einen arabischen Vornamen nicht unbedingt nachteilig. Besonders bei einem arabischen Nachnamen nimmt es sich vermutlich nicht so viel, kann ich mir vorstellen. Aber gefallen sollte er dir ebenfalls.

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Er meint, dass ich mir unnötige Sorgen mache, weil er selbst nicht diskriminiert wird / wurde. Er hat aber auch immer nur in westdeutschen Städten gelebt, meistens in Gegenden mit hohem Migrationsanteil. Und woher will er wissen, zu welchen Vorstellungsgesprächen und Wohnungsbesichtigungen er wegen seines Namens nicht eingeladen wurde?

Danke für deine Antwort.

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Mir ist nicht ganz klar: Findet dein Mann Adam denn schrecklich? Ich finde, es gibt einen Unterschied zw. "nicht ein Favorit, aber okay" und "ich mag den Namen nicht". Ich finde, ihr müsst eine Liste von 4, 5 Namen finden, die euch beiden einigermassen gefallen. Und aus DIESER LISTE darf er aussuchen. Sonst könntest du ja auch argumentieren: Auch der 2. Sohn trägt deinen Nachnamen, ich darf den Vornamen aussuchen. Oder trägt der 2. Sohn dafür deinen Nachnamen? Ich denke nicht ...
Ansonsten: Du trägst das Kind aus, du entscheidest.
Alles Gute, Ks

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Danke für deine Antwort.

Als ich ihn zuerst vorgeschlagen habe, fand er den Namen nicht so gut. Deshalb haben wir weiter gesucht.

Als ich im achten Monat war und wir immer noch keinen Namen hatten, hat er gefragt, welcher von meinen Vorschlägen (und ich hab viele Namen vorgeschlagen) mein Favorit sei. Er war dann mit Adam einverstanden, wenn er dafür den Zweitnamen aussuchen und seinen Nachnamen weitergeben darf. Der Vorschlag ging von ihm aus.

Ursprünglich war er der Ansicht, die Namensreihenfolge sei sowieso nicht so wichtig, weil er unseren Sohn bei seinem Zweitnamen rufen würde. Das hat er aber nur halbherzig gemacht und irgendwann nur noch Adam gesagt.

Der Zweitname spielt praktisch keine Rolle.

Erst während meiner jetzigen Schwangerschaft meinte er dann, dass Adam nur ok für ihn sei, mehr aber auch nicht, und wir dieses mal auf jeden Fall einen Ahmad / Ahmed oder Ibrahim bekommen.

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Ich finde, es gibt arabische Namen, die ja durchaus ach im Deutschen halbwegs funktionieren und bekannt sind. Er kann jetzt nicht einfach seinen Namen durchdrücken. Sonst kriegt der 2. Sohn deinen Nachnamen ... :-P

Adam und Omar
Adam und Samir
Adam und Malik
Adam und Omar
Adam und Ilyas
Adam und Omar
Adam und Rami
Adam und Nabil
Adam und Yunus
Adam und Juma
Adam und Navid

... die finde ich jetzt alle recht bekannt und gut verständlich. Ibrahim wäre mir jetzt definitiv zu religiös.
Bin gespannt, wie das weitergeht..
Alles Gute! Ks

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ich finde schon, dass es ein Name sein soll der euch beiden gut gefällt 💙

vielleicht weitersuchen und es gibt einen Kompromissnamen der euch beiden gefällt und dein Mann sucht den zweiten Namen aus 😜

wir können ja hier noch Namen sammeln und vielleicht ist der passende Name dabei.

Sinan würde mir einfallen
Elias
Mael
Ismael
Kaan
Can
Cem

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Danke für die Vorschläge.

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Puh, schwierig. Ich könnte, glaub ich, nie einen Namen vergeben, der mir nicht gefällt.

Mir gefällt Nuri total gut. Was hältst du von Lounis? Due Bedeutung ist super schön und der Name kommt aus dem Arabischen.

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Ich mag Nuri auch sehr. Lounis trifft nicht meinen Geschmack, aber Danke für den Vorschlag.

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Ich kenne das Problem von meiner Freundin.
Und ich finde ihr solltet weiter suchen bzw du…
Ich kann deine Beweggründe gegen Ahmed und Ibrahim sehr sehr gut verstehen und muss leider sagen dass es im öffentlichen Bereich doch noch oft diskriminiert wird. ( wie Mustafa, Mohammed, Hassn und co ebenso ).
Es gibt ja mittlerweile doch ganz schöne „neutralere“ Namen.
Mir fallen diese ein: ( auch Propheten ohne Stigmatisierung wie ich finde )
- Isaaq
-Ismael/ Ismail
- Musa ( Mose(s) )
- Isa ( Ißa )
- Malik
- Naim
- Kaya
- Lias
- Illyas
- Timur
- Yakup


Vielleicht ist ja was dabei 😍🙃

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Danke für die Vorschläge. Musa mag ich auch sehr gerne.