Wiederholte Bronchitis und/oder Lungenentzündung

Liebe alle,

unser Jüngster macht mir Sorgen. Er hatte seine erste Lungenentzündung mit 1,5 Jahren, die nächsten beiden kamen dann im 10-Monats-Abstand. Wir haben also nun schon 3 diagnostizierte Lungenentzündungen, die letzte ausgelöst durch RSV, hinter uns. Dazwischen unzählige Male obstruktive Bronchitis. Jeder kleine Infekt schlägt sich sofort immer auf die Bronchien, im schlimmsten Fall auf die Lunge. Wir inhalieren bei jedem Huster sofort mit Salbutamol, hatten nun nach der letzten Lungenentzündung auch 8 Wochen lang Cortison zum Inhalieren. Kaum war das abgesetzt, kam die nächste Bronchitis, die gerade am Abklingen ist. Nach der letzten Lungenentzündung im Jänner wurde er im Krankenhaus durchgecheckt - Lungenröntgen unauffällig, keine Allergien, Schweißtest auf Mukoviszidose negativ. Unser Kinderarzt meinte nun, dass wir ihn auf eine Immunschwäche testen könnten, man dies aber im Endeffekt nicht behandeln kann. Wir wägen nun ab, ob es uns wert ist, das auszutesten, wenn man im Endeffekt eh nichts machen kann... Habt ihr diesbezüglich Erfahrung?

Ich hatte nun auch schon einige Male nachgefragt, ob vielleicht Asthma bei ihm möglich wäre, da sein Papa Asthmatiker ist. Ich werde immer vertröstet, man könne das in dem Alter sowieso noch nicht behandeln und das auszutesten, macht erst mit frühestens 6 Jahren Sinn. Außerdem würde sich das meistens noch bis zum Schulalter verwachsen. Stimmt das?

Ich komme aus dem Grübeln einfach nicht mehr raus. Vor allem mache ich mir natürlich Sorgen, dass er bleibende Schäden davon trägt.

Wichtig ist vielleicht noch, zu erwähnen, dass ich in der Kita arbeite. Er selbst geht seit einem Jahr in die Krippe, seine große Schwester ist auch in der Kita. Wir tragen also auf jeden Fall genügend Keime und Viren nach Hause...

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Hallo,

ich weiß nicht, auf was für eine Immunschwäche euer Kinderarzt testen möchte. Aber es gibt für einige Erkrankungen sehr wohl Behandlungsmöglichkeiten, wenn auch keine Heilung auf Dauer. Wenn du dich genauer informieren möchtest kann ich dir die dsai empfehlen, eine Patientenorganisation für angeborene Immundefekte. Findest du ganz einfach im Internet.

Ich wünsche euch alles Gute.

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er meinte nur irgendwas mit Immunglobuline anschauen, ob da zu wenige vorhanden sind... so richtig ist er dann aber nicht aufs Thema eingegangen...

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Das klingt nach der Richtung, in die ich auch gedacht habe. Allerdings kann man die größtenteils als Infusion zuführen, das geht sogar auch in Heimtherapie. Dass es keine Therapie gibt, stimmt also nicht. Es gibt auch in Österreich eine Selbsthilfeorganisation die berät www.oespid.org .

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Hallo,

ich fühl mit dir. Mein Sohn hatte mit 9 Monaten das erste Mal obstruktive Bronchitis. Könnte von RSV Viren gewesen sein. Dann immer wieder "normale" Infekte die zu Bronchitis wurden. Mindestens einmal pro Monat, manchmal gerade ausgeheilt und dann wieder von vorne. Der Kinderarzt sagte immer, das sich das aus wächst.
Letzten Sommer (mit 4,8 Jahren) mussten wir einmal sogar für 2 Nächte ins Krankenhaus, da die Sauerstoffsättigung so schlecht war. Die Ärzte dort sagten mir auch, dass es sich auswachsen wird.
Sultanol (zum inhalieren so heißt es in Österreich), manchmal pseudo Krupp Saft,... Ich war so verzweifelt und bin zu einer Lungenärztin. Sie hat einen Allergietest angeordnet, ea wurde im Blut angeschaut. Hausstaubmilbe war am stärksten, auch birke, Katze. Sie hat allergisches Asthma diagnostiziert.
Haben Allergikerbezüge gekauft, kein Teppich usw, wischen statt staubsaugen. Ledercouxlch statt Stoffcouch und Cortison inhalieren. Die nächsten Infekte brachten zwar noch Atemnot aber niemals so schlimm!
Ich hab ihn ja wirklich als kranken auf die Couch voller Staub gesetzt.
Haben nun eine Reha beantragt die Ärztin meint das bekommen wir und wird ihm sicher gut tun.

Für mich wäre das auch nicht normal und ich würde dem weiter nachgehen. Gibt es einen Lungenarzt in deiner Nähe?
Alles Gute euch!

Bearbeitet von Sonnigst
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Darf ich dich fragen, wo oder wie du die Reha beantragt hast? Ich hatte schon öfter an eine Mutter-Kind-Kur gedacht, aber die gibt es bei uns ja kaum (bin auch aus Österreich). lg

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Unsere Lungenärztin hat die Reha in Rohrbach Perg, Kokon empfohlen.
Antrag hab ich einen Teil ausgefüllt, einen Teil sie und sie hats an die ÖGK gesendet. Sie meint es wird sicher bewilligt, Wartezeit dort mindestens 4 Monate. Herbst Ferien wären super...
Begleitpersonen dürfen mit, auch Geschwisterkind (jüngerer Bruder).

Bearbeitet von Sonnigst
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Hallo,

Ich kann dir erzählen, wie es bei uns war.
Mein Sohn hatte im Alter von 2,5J bis 3 Jahren 8x eine obstruktive Bronchitis. Bei jedem Schnupfen waren seine Bronchen zu.
Mit 3 Jahren ist er aus dem Mittagsschlaf blau angelaufen und hat nur noch gejapst, hatte kaum Luft mehr zum weinen.
Er kam mit Notarzt ins Krankenhaus. Das wiederholte sich noch einmal.

Ich greife jetzt etwas vor. Als er 4 Jahre alt war, wurde eine Allergie gegen Hausstabmilben und Birkenpollen festgestellt und Infektindiziertes Asthma.
Er inhalierte Salbutamol und Cortison täglich, ein Jahr lang, dann nur noch in der Erkältungszeit und nach Bedarf.
Und es hieß, bis zum Schulalter verwächst sich das.
Wegen dem Allergietest wurde mir gesagt, dass dieser bis zum 2.Geburtstag nicht sonderlich aussagekräftig ist.

Es wurde besser, auch weil er älter wurde und nicht mehr so oft erkältet war, aber trotzdem hatte er immer wieder bei Erkältungen Atemnot und war dann aufs Salbutamol angewiesen.

Mit 10 Jahren wirkte das Salbutamol nicht mehr richtig, beim Lungenfunktiostest gab es keine Besserung und die Kinderpneumologin warf ihm vor, er würde nicht richtig mit machen, was bei meinem Sohn wirklich komplett abwegig war.
Daher haben wir den Arzt gewechselt.
Dieser stellte fest, dass in seiner Atemluft zu viel Kohlendioxid ist, verschrieb ihm nochmal Cortison und Salbutamol als Spray. Das inhalierte er 2 Jahre täglich und eine Reha.
Zusätzlich bekam er eine Hyposensibilisierung gegen Hausstabmilben.

Und diese Behandlung schlug an. Nach 1,5 Jahren war er komplett beschwerdenfrei. Die Hyposensibilisierung ging noch bis er 15 J war. Er ist jetzt 16 Jahre und hat keine Folgen davon getragen.

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Weil du oben nach der Reha gefragt hast.

Bei euch würde auch keine Kur passen, sondern wirklich eine Reha.
Den Antrag hat der Kinderpneumologe ausgefüllt und gestellt wurde er bei meiner Rentenversicherung ( die Jungs sind über mich versichert).
Wurde auch ohne weiteres (mit Begleitperson) bewilligt. Mein Mann war mit ihm an der Ostsee.

Wie das in Österreich ist, weiß ich aber nicht. Ich würde den Kinderartz/Pneumolgen ansprechen. Der müsste ja wissen, wie das bei euch abläuft.

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Darf ich fragen, was ihr für eine Hyposensibilisierung gemacht habt?
Die wird ja für unter 12 jährige nicht mehr in D gezahlt seit ein oder zwei Jahren da es zu wenig Forschungsergebnisse gibt 🙄
Und Spritzen geht bei meinem Kind gar nicht 🙈

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Hallo,
Du beschreibst meinen Sohn (nur kein RSV). Ich hab auch Asthma. Wir waren beim Kinderpneumologen und haben nach merkt als 1.5 Jahren und Horror-Zeiten die Diagnose Frühkindliches Asthma.
Immunglobuline wurden bei uns bestimmt, aber behandeln kann man dann nicht. Sind Allergien im Blut getesteten worden?

Wir nehmen seit Herbst 2023 Montelukast. Seitdem haben wir keine obstruktiven Bronchitis mehr (nur eine Lungenentzündung im Januar 2024). Die Infekte hat er schon noch, aber die gehen nicht direkt auf die Lunge und nicht so tief.

Vielleicht also mal zum Facharzt oder dir Montelukast verschreiben lassen. Wir nehmen es jetzt noch bis Mitte/ Ende Mai bis die Infekzeit durch ist und dann wieder ab September.

Alles Gute!

Bearbeitet von Zwillis2021
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Allergien wurden mittels Pricktest geprüft, also Hautpiekser und Reaktion abwarten. Da kam aber nur eine minimale Reaktion auf Katzenhaare, der Arzt meinte, das sei nicht der Rede wert. Sollten wir nochmal auf einen Bluttest bestehen?

Von Montelukast hab ich schon öfter gehört. Ich müsste mal nachfragen, ob es das hier bei uns in Österreich auch gibt.

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Der Bluttest würde ja auch nur das Anzeigen was abgefragt wird. Das waren bei uns Standards. Wenn dein Kinderarzt Allergologe ist, dann bist du noch in bester Hand. Ich würde mal nach dem Medikament fragen. Der Sohn einer Freundin bekommt es auch seid er ständig Bronchitis hatte- jetzt ist es auch bei ihm im Griff. Der Pneumologe sagt, dass er nach einer RSV-Erkrankung oft eine Hyperaktivität Reaktion der Lunge bei Infekten erlebt und da halt gut Erfahrungen mit Montelukast macht. Fragen kostet nix und ein Versuch ist es wert. Die Nebenwirkungen sind gering.
Unser Sohn hat neu eine Bronchitis oft aufgrund des Hustenreizea erbrochen. Das hat ihn zusätzlich geschwächt.

Alles Gute!

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Hallo Verena,

Unsere Maus hatte mit 1,5 RSV und daher eine obstruktive Bronchitis mit Krankenhausaufenthalt. Im darauffolgenden Jahr waren wir noch 4x im Krankhaus wegen obstruktiver Bronchitis und dazwischen hatte sie daheim auch immer wieder eine Erkältung/ Bronchitis, die mit Salbutamol behandelt wurde. Also wir sind da leidgeprüft.

Die wichtigsten Punkte bei uns:
Wir sind zu einem Lungenfacharzt mit Spezialisierung auf Kinder. Wenn es einen bei euch in erreichbarer Nähe gibt, kann ich das nur empfehlen. Der hat auch einen Allergietest gemacht.
Cortisonspray über etwa 1 Jahr. Wir durften gestern absetzen 😬 Mal schauen, wie das läuft.
Beim ersten Anzeichen sofort Salbutamol geben!
Zusätzlich kann man Cortisonzäpfchen geben, ich hatte das Gefühl, dass das bei unserer Maus nicht so richtig hilft. Wir geben immer Ibuprofen. Ich glaube nämlich sie verkrampft aus Angst / vor Schmerzen. Es hilft jedenfalls, dass sie ruhiger atmet.

Wenn der Papa Asthmatiker ist, kann es natürlich schon sein, dass euer Sohn das auch hat. Mir wurde allerdings von mehreren Seiten immer das Gleiche gesagt. Zur Diagnose braucht es einen Lungenfunktionstest. Der klappt frühestens mit etwa 6 Jahren. Bis dahin kann es sich aber auch verwachsen haben.

Mir wurde versichert, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach keine bleibenden Schäden gibt. Ich habe tatsächlich auch nicht das Gefühl, dass es unsere Kleine einschränkt. Wenn sie gesund ist, rennt sie rum und ist fit.

Unsere ging auch schon mit 1 in den Kindergarten. Also bekommt auch genügend Viren und Keime ab. Aber ich kenne auch Kleinkinder, die das gleiche durchmachen ohne, dass sie eine Krippe besuchen.

Durch die Behandlung mit dem Cortisonspray wurde unsere Kleine viel stabiler und wir konnten so eine Bronchitis auch mal daheim behandeln.

Ich wünsche euch alles Gute und, dass es sich bald verwächst.

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Vielen Dank für deine Antwort! Wir waren mit unserem Löwen auch schon 3 Mal stationär, 2x aufgrund schlechter Sauerstoffsättigung, 1x wegen Pseudokrupp Grad 2.

Unsere Kinderarztpraxis wird von 2 Ärzten geführt. Eine davon hat wohl ein Zusatzdiplom Pulmologie/Allergologie. Das war auch die Ärztin, die das Lungenröntgen und das Cortisonspray verordnet hat. Denkst du, es reicht, mir bei ihr nochmal einen Termin zu holen? Oder sollten wir direkt zum Lungenfacharzt? Einen Kinderpulmologen gibt es bei uns in der Nähe leider keinen.

Allergien wurden bei unserem Sohn mittels Pricktest (?) ausgeschlossen. Also Piekser in die Haut und Reaktion abwarten. Da kam nix raus, außer eine minimale Reaktion auf Katzenhaare.

Ich hatte auch das Gefühl, dass ihm das Cortisonspray sehr hilft. Das wurde uns aber nur 8 Wochen lang verordnet. Er war in der Zeit tatsächlich 2 Monate am Stück gesund, bis auf eine kleine Erkältung. Kaum war das abgesetzt, kam die nächste Bronchitis. Vielleicht werde ich das beim nächsten Mal ansprechen, ob er es länger nehmen sollte?

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Na dann seid ihr doch gut aufgestellt was die Ärzte angeht. Lunge röntgen und Pricktest waren auch die Sachen, die bei unserer Maus gemacht wurden.

Fragen würde ich schonmal, ob es nicht sinnvoll ist das Cortisonspray länger zu geben. Evtl wollten die Ärzte nur die Infektsaison überbrücken damit. Aber nachdem er jetzt nach dem Absetzen gleich wieder Bronchitis hatte, wäre es evtl schon hilfreich

Bearbeitet von A.n.d.i
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Meine Kinder haben eine ähnliche Krankengeschichte.
Wir gehen jetzt im September 4 Wochen zur Reha auf Amrum.
Der Antrag war eigentlich ganz unkompliziert und schnell bewilligt.
Vielleicht wäre das auch was für euch?

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Geht zu einem Kinderpneumologen. Und Cortison weiter inhalieren. Nicht nach so kurzer Zeit wieder absetzen. Und Allergie-Testung...

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Allergien wurden mittels Pricktest ausgeschlossen. Da gab es nur eine minimale Reaktion auf Katzenhaare. Das Cortison wurde uns nur für 6-8 Wochen verordnet, das haben wir nicht selbstständig abgesetzt. Werde das aber beim nächsten Mal ansprechen, ob es Sinn macht, das länger zu geben.